In der Welt der Cannabinoide gibt es ständig neue Entwicklungen, die Verbraucher und Regulierungsbehörden gleichermaßen überraschen. Ein solches neues Produkt ist 10-OH-HHC, der Nachfolger des bereits bekannten HHC (Hexahydrocannabinol). Während CBD und andere Hanfprodukte strengen Regulierungen unterliegen und seit 27. Juli endlich auch in Deutschland das HHC-Verbot gegriffen hat, nimmt das Desaster der fälschlich als Naturprodukt deklarierten Produkte weiter seinen Lauf. Es ist Zeit für einen erneut kritischen Blick auf die Gefahren von HHC & Co. und die unzureichenden gesetzlichen Bestimmungen synthetischer Substanzen hinzuweisen.
WAS IST 10-OH-HHC?
10-OH-HHC, auch bekannt als 10-Hydroxy-Hexahydrocannabinol, kurz 10HC, ist ein Derivat des Hexahydrocannabinols (HHC). HHC ist ein halbsynthetisches Cannabinoid, das durch Hydrierung von Delta-9-THC hergestellt wird. 10-OH-HHC wird durch die Einführung einer Hydroxygruppe (-OH) am 10. Kohlenstoffatom des HHC-Moleküls synthetisiert. Wie viele synthetische Cannabinoide kann 10-OH-HHC schwerwiegende gesundheitliche Risiken mit sich bringen. Einschließlich unerwünschter Nebenwirkungen wie Angst, Paranoia und kardiovaskulären Problemen. Der rechtliche Status solcher Substanzen variiert je nach Land und kann sich schnell ändern, da Regulierungsbehörden auf neue Entwicklungen immer wieder reagieren.
GEFAHREN VON 10-OH-HHC
1. Unbekannte Langzeitwirkungen:
Da 10-OH-HHC ein relativ neues Produkt auf dem Markt ist, gibt es kaum Studien über seine langfristigen Auswirkungen auf die Gesundheit. Die mangelnde Forschung bedeutet, dass Verbraucher potenziellen gesundheitlichen Risiken ausgesetzt sind, ohne dass sie sich dieser bewusst sind.
2. Nebenwirkungen:
Wie bei vielen synthetischen Cannabinoiden können auch bei 10HC unerwünschte Nebenwirkungen auftreten. Dazu gehören Angstzustände, Paranoia, erhöhter Herzschlag und Blutdruckprobleme. Diese Effekte können besonders bei höheren Dosen oder bei empfindlichen Personen auftreten.
3. Potenzial für Missbrauch und Abhängigkeit: 10-OH-HHC besitzt möglicherweise stärkere psychoaktive Wirkungen als natürliche Cannabinoide, was ein Missbrauchs- und Abhängigkeitspotenzial mit sich bringt. Dies ist besonders besorgniserregend, da die Verfügbarkeit und der Konsum solcher Substanzen zunehmen.
FEHLENDE REGELUNGEN – EIN ZWEISCHNEIDIGES SCHWERT
10-OH-HHC, wie auch schon sein(e) Vorgänger, unterliegen keinerlei Kriterien in Bezug auf Qualitätskontrollen oder Reinheitsvorschriften. CBD, als nicht-psychoaktives Cannabinoid mit nachgewiesenen gesundheitlichen Vorteilen, unterliegt wiederum strengen Vorschriften und Qualitätskontrollen. Hersteller müssen umfangreiche Tests und Zertifizierungen durchlaufen, um ihre Produkte auf den Markt bringen zu dürfen. Diese strengen Regelungen sollen sicherstellen, dass CBD-Produkte sicher und frei von schädlichen Verunreinigungen sind. Und das ist auch gut so!
Aber im Gegensatz dazu können Produkte wie 10HC, die potenziell gefährlicher und weniger erforschte Wirkungen haben, oft ohne die gleiche strenge Kontrolle verkauft werden. Diese unzureichenden Regelungen führen nicht nur dazu, dass Verbraucher Produkte kaufen, deren Sicherheit und Qualität nicht garantiert sind, sondern auch dazu, einen unfairen Wettbewerb zu schaffen.
FARBIGE EDIBLES UND VAPES
Problematisch ist vor allem der Verkauf von 10HC in Form von aromatisierten Vapes, die besonders für jüngere Konsumenten attraktiv sind. Die Produkte sind leicht zugänglich und oft ansprechend verpackt, was die Risiken des Missbrauchs und der versehentlichen Einnahme erhöht. Es ist an der Zeit, dass die Gesetzgeber schneller Verbote für die immer neu aufpoppenden Varianten durchsetzen können und das sich vehement kritisch mit diesem Thema auseinandergesetzt wird um auf auf die Gefahren hinzuweisen, um damit zu einer besseren und sicheren Zukunft für alle beizutragen, die von den Vorteilen der Hanfpflanze profitieren möchten. Ganz ohne den Zugang zu synthetischen Cannabinoiden, die Verbrauchern fadenscheinig als rein pflanzlich angepriesen werden.
Wer also noch immer vom “Hype HHC” spricht, dem sei ans Herz gelegt, nochmal kurz durchzuatmen und aus Respekt zur Gesundheit vielleicht eventuell doch nochmal darüber nachzudenken, ob höchst risikobehaftete, keinerlei Reinheitsbedinungegen unterliegende Produkte tatsächlich irgendeine Art von Aufmerksamkeit verdient haben… `cause deep down inside we all know it’s a “NO”.